Körperorientierte Psychotherapie
HistorieIn ihren Anfängen fußt die Tanz-und Ausdrucktherapie auf Entwicklungen Anfang des 20igsten Jahrhunderts. Ein neues Körperbewusstsein rückte die Aufmerksamkeit auf natürliche Bewegungen, gesunde Lebensweise und körpergerechte Kleidung.
Tänzer/innen berücksichtigten zunehmend emotionale/seelische Inhalte in ihren Improvisationen und Gestaltungen und distanzierten sich vom Ballett geprägten Bühnentanz.
Rudolph von Laban machte mit seiner Bewegungsanalyse Bewegung differenziert beschreibbar.
Einige Tänzerinnen vornehmlich in den USA gingen in psychatrische Kliniken, um heilende Körper/Bewegungskonzepte zu entwickeln. Sie entstanden in Anlehnung an Theorien von Freud, Jung, Adler. Später gewann die Untersuchung frühkindlicher motorisch/seelischer Entwicklungsprozesse für die Körpertherapien an Bedeutung
(wie z.B. bei J. Kestenberg).
Heute haben sich die Tanz und Ausdruckstherapeuten im BDT organisiert. Schwerpunkte des Arbeitens sind vielfältig und von unterschiedlichen psychologischen Schulen geprägt.
Tanz-und Ausdruckstherapie
Entwicklung beginnt im vorsprachlichem Bereich: Kommunikation startet nonverbal und auch als Erwachsene nehmen und senden wir nonverbale Botschaften.
„Uns geht etwas unter die Haut; es zieht uns den Boden unter den Füßen weg, es läuft uns kalt über den Rücken…“ Redewendungen machen deutlich, wie sehr wir Eindrücke körperlich verarbeiten und dies zum Ausdruck drängt.
Eine körperorientierte Psychotherapie möchte Raum dafür bieten, das innerlich Erlebte nach Außen zu verkörpern und hierfür angemessene Räume zu finden. Authentizität wird ermöglicht. Die Achtsamkeit für sich selbst und die eigene persönliche Bewegungsschrift wird gestärkt, erweitert und nutzbar für Entwicklung gemacht.